Asia Classic Car Challenge

Motorsport und Malysia - da drängt sich in erster Linie das jeweils im März stattfindende Formel -1 Rennen auf dem Sepang-International Circuit auf. Acht der seit 1999 ausgetragenen Rennen sahen ein deutschen Sieger, Vettel mit 4 ersten Plätzen vor Michael Schumacher mit dreien erfolgreichster Fahrer, auch Bruder Ralph Schumacher konnte sich einmal in die Siegerliste eintragen.
Autor: am Curbs Magazine » Racing » Asia Classic Car Challenge

Die bedeutendste klassische Rennserie im asiatischen Raum

Leser mit einem historischem „H“ im Reisepass erinnern sich dann vielleicht noch an die Strecke in Johor oder an den Shah Alam Circuit, 1985 Austragungsort des ersten grossen Sportwagenrennens in Malaysia, das auf einem Porsche 962 C von Jochen Mass und Jackie Ickx gewonnen wurde und gleichzeitig das letzte Rennen in Ickx Karriere darstellte.

Während der moderne Grand-Prix-Zirkus seine Runde durch den Fernen Osten zieht und bei uns entsprechende Beachtung findet, finden sich weitere Rennserien insbesondere die des historischen Motorsports in den einschlägigen deutschen Medien kaum wieder.

Historische Automobile sind in Malaysia Statussymbole, die anders als in unseren Breitengeraden kaum in der Öffentlichkeit anzutreffen sind, sondern sich Standschäden in klimatisierten Garagen erstehen. Die sehr exklusive Road-to-Mandalay-Rallye, die im Februar 2015 von der Endurance Rally Association über 24 Tage veranstaltet wurde, begann in Singapur und führte mit Sonderprüfungen in Malaysia, Thailand nach Burma/Myanmar und sah unter den 70 vorwiegend aus Europa angereisten Teams nur zwei aus Malaysia, deren Fahrer und Beifahrer aus dem Adel der Sultanate Selangor und Perlis stammten.

Anders die Situation in Hongkong, wo sich in den späten 1970er Jahren eine kleine Gruppe von Besitzern historischer Automobile zusammentat, um den Classic Car Club of Hongkong (1989) Ltd. zu gründen, der heute über 500 Mitglieder mit rund 700 Klassikern zählt. Die Aktivitäten, mit historischen Rennwagen Rennen zu fahren starteten am 21.November beim GP von Macau auf dem Guia Circuit, einem seit 1954 genutzten temporären Straßenkurs, der mit dem jeweils letzten Rennen des Jahres bis heute die Saison der FIA World Touring Car Championship- WTCC beendet. 2002 begann der Hongkonger Club, die klassischen Rennen unter eigenen Regeln in Sepang auszutragen und nannte die Serie Asia Classic Car Challenge. Die Renndirektion wurde Daniel Bilski übertragen, einem in Hongkong tätigen Banker. Bislki fährt einen Porsche 911 RSR, genannt „Pink Panter“ gilt aber auch als gentleman racer, nachdem er 2014 einen Craft Bamboon Aston Martin in der GT-Asia-Serie gefahren hat, an den Audi R8 LMS Cup Rennen, am Meerdeka Rennen und an den Bathurst-12-Hrs teilgenommen hat.

Unterstützt wird er von  Natasha, die über   „Velocity Sports Managment“ als Serien-Administratorin fungiert und Ben Potter von „Asia Motorsport Development“, der für Marketing und Kontakt zur Malaysia Championship Serie zuständig ist und unter anderem den einzigen malaysischen Formel 1 Fahrer, Alex Young , managt.

Mittlerweile gilt die ACCC als bedeutendste klassische Rennserie im asiatischen Raum und in die Nennlisten trugen sich 2015 über 40 Fahrer ein, die 27 Rennwagen von 15 Herstellern anmeldeten, darunter Jaguar, Porsche, BMW, TVR, Mustang, MG, Ferrari, Lotus, Ford, Corvette, Mercedes und einige weitere wie Sierra Countach oder Silvia Phoenix. Fahrer und Teams stammen aus unter anderem aus Thailand, Singapur, Vietnam, Australien und Hongkong.

Die 2015 auf vier Wochenenden im April, Juni, August und November verteilten 10 Rennen finden in Verbindung mit der Malaysia Championship Serie (MCS). ACCC startet zusammen mit der   Ferrari Challenge Asia Pacific, der Lamborghini Blancpain Super Troffen und weiteren Serien wie der GT Asia, Porsche Carrera Cup Asia, Asia Formula Renault, Formula Masters China und Caterham als Support-Rennen der mCS.  Einzig der Saisonauftakt Ende April sah ein kleineres Starterfeld, da sich der Transport der Rennwagen aus Europaa, Singapur oder Hongkong verzögert hatte.

Ein Rennwochenende beginnt üblicherweise mit der Registrierung und der technischen  Abnahme samstagsvormittags, gefolgt von einer Fahrerbesprechung und einem halbstündigen Training zur Mittagszeit. Am späteren Nachmittag findet dann über eine weitere halbe Stunde das Qualifying statt. Zwei Rennen über jeweils 10 Runden werden dann am Sonntag gefahren, das Saisonfinale sah drei Rennen, um auf die geplante Zahl von 10 zu kommen, wobei sich die Rundenzeiten gewöhnlicherweise  auf rund 29 Minuten für den Sieger und 31 Minuten für den Letztplatzierten addieren.

Die Regularien sind in zehn Seiten beschrieben, die ein in sich geschlossenes Feld festlegen, das einen sicheren Wettbewerb gewährleistet: Therefore, in the interests of all concerned, the „spirit“ of these Regulations is as important as the letter of these Regulations“.

Als „Classic Cars“ werden originäre und ursprünglich für den normalen Straßenverkehr zugelassene Produktionswagen definiert, die vor dem Dezember 1988 hergestellt oder zugelassen wurden. Die Einteilung erfolgt in die Klassen A,B, C und O. Eine zusätzliche Klasse R kann Autos aufnehmen, die sich als modifizierte Klassiker oder als Replicas nicht in A-C und O einordnen lassen. Das geschieht nach Massgabe der Rennleitung und Kategorie „R“ gilt als Türöffner für neue Teilnehmer mit der Hoffnung, dass diese bald in den offiziellen Klassen an den Start gehen. Ausnahmen für A, B oder O sind zugelassen wenn, das angemeldete Auto nach 1988 gebaut oder  eine Replica mit dem Original identisch ist.

Um eine Markenvielfalt für die Rennen zu gewährleisten, darf eine Marke bzw. ein bestimmtes Modell einer Marke in nicht mehr als 20 der Startaufstellung vertreten sein.

In Klasse A fahren Autos entsprechend 1800 cc pro 1000 kg, wobei Zusatzgewichte je nach Motorvariante eine Chancengleichheit gewährleisten sollen: im Gegensatz zu Stossstangen-Motoren werden Motoren mit obenliegender Nockenwelle mit