44. AvD-Oldtimer-Grand Prix

Vorschau 44. AvD-Oldtimer-Grand Prix Nürburgring, 12. bis 14. August 2016
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AvD-Oldtimer-Grand Prix: Sieben Jahrzehnte Racing am Wochenende

Seit vielen, vielen Jahren schon liegt die Attraktivität des Rennprogramms beim AvD-Oldtimer-Grand Prix Nürburgring auch darin begründet, dass er in etlichen europaweit ausgetragenen Meisterschaften im Historischen Motorsport mit vergleichsweise relativ üppigen Starterfeldern einen festen Platz im Kalender hat. So ist hier immer wieder auch eine hohe Bandbreite der Grand Prix-Wagen und Formel-1-Rennwagen aus sechs Jahrzehnten von 1925 bis 1985 zu sehen, im Rahmen der Rennserie der Historic Grand Prix Cars Association (HGPCA, am Nürburgring für Baujahre bis 1960) und der quasi dazu ergänzenden FIA Masters Historic Formula One Championship (für Baujahre 1966 bis 1985). Wie könnte das „Grand Prix“ im Veranstaltungsnamen treffender inszeniert werden?

Dabei treten die älteren Rennfahrzeuge der HGPCA gemeinhin in nicht weniger als zwölf verschiedenen, sinnvoll sortierten Epochenklassen an, ganz grob unterteilt in Frontmotor- sowie Heck- beziehungsweise Mittelmotor-Wagen und dann feiner noch neben diversen Formel-1-Klassen beispielsweise auch nach so genannten Voiturette-Rennwagen mit maximal 1,5 Liter Hubraum aus derVorkriegszeit, den Formel-2-Grand Prix-Wagen der Jahre 1952/53 oder Formula Libre-, Intercontinental-, Tasman- und Indianapolis-Rennwagen. Auch durch unterschiedliche Radgrößen sind noch diverse Epochenklassen definiert. Die spannenden Rennen hier bieten alljährlich auch in der Eifel ein Wiedersehen mit längst „verstorbenen“ Marken noch einmal in Aktion – Alta, Connaught, Cooper, Delahaye, Emeryson, ERA, Lago-Talbot oder Scarab, um nur einige zu nennen. Die FIA Masters Historic Formula One Championship wird in vier verschiedenen Epochenklassen ausgetragen, „Jackie Stewart Class“ (Formel-1-Rennwagen 1966 bis 1972), „Emerson Fittipaldi Class“ (Formel-1-Rennwagen ohne Ground-Effekt nach 1972), „Patrick Head Class“ (Formel-1-Rennwagen mit Ground-Effekt nach 1972) und „Niki Lauda Class“ (Formel-1-Rennwagen mit flachem Boden nach 1972). Dabei gilt für Ford Cosworth DFV-Motoren ein Drehzahllimit von 10.000/min, dem legendären „Sweet Thunder“ der „Cossies“ tut das aber keinen Abbruch.


Eine Augenweide sind jedes Jahr auch die rund 30 Jahre Rennsportwagen-Geschichte und rund 20 Jahre Granturismo-Sport, die in den Rennläufen „Rennsportwagen und GTs bis 1961“, „FIA Masters Historic Sports Car Championship“ sowie „Masters Gentlemen Drivers“ für GT-Fahrzeuge bis 1966 aufleben.


Dabei sind in der „FIA Masters Historic Sports Car Championship“ Rennsportwagen und Rennprototypen der Baujahre 1962 bis 1974 (ohne Cosworth BDG-Motoren) zum Start zugelassen, ebenfalls in verschiedenen Epochenklassen, hier nach Baujahren und Hubräumen unterteilt. Gleiches gilt für das „Masters Gentlemen Drivers“. Einen gelungenen Abschluss des Rennsamstages stellt alljährlich das so genannte Nachtrennen der älteren Rennsportwagen und Granturismos am Abend dar. Die Ergänzung in modernere Zeiten hinein bietet auch das „Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft“ für Fahrzeuge aus dieser Ära von 1972 bis 1981 bis hin zu den spektakulären Gruppe-5-Versionen wie Porsche 935 oder Zakspeed-Ford Capri turbo.

Fester Bestandteil im Programm ist auch der breite Querschnitt durch ehemalige Nachwuchsformeln wie einerseits die FIA Lurani Trophy für Formel Junior-Rennwagen der Baujahre 1958 bis 1963. Darüber hinaus kommt zum dritten Mal hintereinander das von Biehl Racing organisierte Historische Formel-3-Rennen (Rennwagen 1964 bis 1984) zur Austragung, das in den vergangenen beiden Jahren ebenfalls Motorsport vom Feinsten bot. „Wir können hier auch auf eine Hochkonjunktur im Starterfeld in punkto historische Qualität verweisen“, kündigt Marcel Biehl an. „Per 1. März lagen uns bereits 35 Nennungen vor, danach werden wir im August unter anderem auch den 84er Ralt RT 3-Alfa Romeo des damaligen deutschen Meisters Kurt Thiim, den 84er Ralt RT 3-VW des damaligen Vizemeisters John Nielsen, den 79er Ex-Piercarlo Ghinzani-March 793-Alfa Romeo und den 77er Chevron B 38-Toyota, mit dem Elio de Angelis 1977 italienischer Meister und 1978 Formel-3-Sieger in Monaco wurde, am Start haben.“

Den ersten Jahren des Motorsports widmet sich die Vintage Sports Car Trophy für Vorkriegsrennwagen. Gemeinsam mit dem Allgemeinen Schnauferl-Club (ASC) wird es auch 2016 ein umfangreiches Programm für die ältesten Fahrzeuge des Wochenendes geben, untergebracht im historischen Fahrerlager des Nürburgrings in perfekter Originalkulisse. Rennen für Tourenwagen und GTs, wie erneut Jaguar Heritage Challenge und die Gleichmäßigkeitsprüfungen des DTM-/STW-Revivals, runden das Programm ab. Tickets für die 44. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind unter www.eventim.de im Vorverkauf online erhältlich. Telefonisch ist die Bestellung über die Ticket-Hotline 01805 311210 (0,14 € / Min. aus den deutschen Festnetzen, max. 0,42 € / Min. aus den Mobilfunknetzen) möglich. Bei einer Bestellung bis 30. Juni 2016 werden 20 Prozent Rabatt gewährt.
(aktualisierte Infos unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.