Goodwood Festival of Speed 2024 – „Gartenfest“ der Superlative

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„Bislang habe ich das Festival of Speed nur Zu Hause im TV verfolgt, doch was ich hier sehe, ist gewaltig. Leider kann ich keinen Rundgang machen, da mich ja wohl jeder sofort erkennt“, so Max Verstappen beim Goodwood Festival of Speed 2024 auf dem Schloss-Balkon von Goodwood House bei der Präsentation von 20 Jahren Red Bull Racing – vor ausverkauftem Haus.


Zelebriert wurden gleich mehrere Jubiläen: 100 Jahre MG mit einem gigantischen Speichenfelgen-Konstrukt, an dessen Enden ein MGB nach Westen zeigte und die neueste Kreation unter chinesischer Leitung, der MG Cyberstar Cabrio, nach Osten ausgerichtet ist. Akustisch untermalt wurde die Show vor dem Schloss durch ein riesiges Trommler-Corps mit Rock-Pop-ähnlichen Stakkatos. Der Hausherr, der 69jährige Charles Henry, 11th Duke of Richmond, dessen Großvater Frederick Charles Gordon-Lennox, 9th Duke of Richmond, genannt „Freddie March“ 1931 ein eigenes MG-Rennteam und 1949 die Rennstrecke von Goodwood gegründet hatte, nahm natürlich im Führungsfahrzeug, einem MG C-Type aus jener Zeit, Platz. 130 Jahre Mercedes im Motorsport: Man erinnere sich an das Jahr 1894, als erstmals ein Wettbewerb für pferdelose Wagen auf der Strecke von Paris nach Rouen ausgetragen wurde – ursprünglich für Fahrräder! Neben diversen Dampfwagen, Hydromobilen und Fahrzeugen mit Pressluft-Motoren trat auch ein Armand Peugeot sieg-reich mit seinem neu konzipierten Mobil, dass über ein Daimler-Motor verfügte, an. Peugeot war es zu verdanken, dass alle verfügbaren Antriebs-Konzepte konkurrieren durften. Angeführt von dem Targa-Florio-Siegerwagen von 1924 bewegte sich an allen vier Tagen ein Mercedes-Korso den Hügel hinauf. Besonderer Blickfang: der blaue Mercedes-Benz-Rennwagen-Schnelltransporter von 1955 mit einem W 196 R mit Stromlinienkarosserie an Bord. Zum Fahreraufgebot zählten auch Klaus Ludwig, Jochen Mass und Karl Wendlinger.

Goodwood Festival of Speed 2024: Erinnerungen an Niki Lauda

Niki Lauda zu Ehren paradierten sein Ferrari 312B3, der March 721X, der BRM P160 und der Jägermeister-Alpina BMW 3.0 CSL. Dazu meinte sein ehemaliger Teamgefährte John Watson: „Beim Präparieren der Wagen, geschah alles nach seinen Vorstellungen. Er wusste genau, was wie zu verstellen war. Und das konnte er in zehn Sätzen präzise zusammenfassen, wo bei mir keine tausend Worte gereicht hätten.“ An Reinhold Jösts sensationeller Verdienst als Teamchef mit 16 Le Mans-Siegen erinnerten der New-Man-Porsche 956B, ein Porsche 962C, ein Audi R8 TDI und der Bentley Speed 8 mit David Brabham am Volant. Gut gelaunt spazierte Jackie Stewart durchs Fahrerlager – als Rolex-Botschafter. Neben einem starken McLaren-Aufgebot, in dem Emerson Fittipaldi seinen Weltmeister M23 voller Freude gleich mehrmals den Hügel hinauffuhr und Bruno Senna den McLaren-Honda MP4/6 seines Onkels Ayrton pilotierte, lieferte Red Bull die größte Show ab. Einen ersten Eindruck von Red-Bull-Power bekam Sergio Perez, als er den Ford-Super-van 4.2, mit dem Romain Dumas bereits das erste Shootout gewonnen hatte, den Hügel hochfahren durfte. Sergio: „Gegen diese Elektro-Power auf alle vier Räder verblasst mein Formel 1 völlig. Da ich noch nie hier gefahren bin, versuchte ich, die Kraft zu dosieren. Irgendwie kam ich mich beengt und leicht mulmig vor.“ Dagegen schwärmte Yuki Tsunoda, Scuderia Alphatauri, von seinem Einsatz in dem Honda RA272 von 1965: „Erstmals passt das Monocoque eines klassischen Formel-1-Wagens wie maßgeschneidert auf meine Größe. Ein Lenkrad ohne irgendwelche Schalter, herrlich!“

Red Bull-Parade mit Max Verstappen beim Goodwood Festival of Speed 2024

2004 hatte Red Bull das Jaguar-F1-Team aufgekauft und seitdem Furore in der Formel 1 gemacht. Christian Horner, von Anfang an dabei, hatte mit Adrian Newey einen Konstrukteur ins Team gebracht, der derzeit das Maß der Dinge darstellt. Mit 277 Formel-1-Podiums-Plätzen im Rücken, formierte sich Red Bull zur Parade. Im RB1 saß der Österreicher Christian Klien. Den RB6-Renault von 2010 lenkte Mark Webber, und Daniel Ricciardo produzierte im RB7-Renault gekonnte Donuts. Während Adrian Newey in dem von ihm konzipierten Aston Martin „Valkyrie“ David Coulthard „spazieren“ fuhr, hatte sich Christian Horner in das Cockpit des RB8-Renault gezwängt. Horner: „Ich begreife nicht, wie sich unsere Jungs darin betätigen können ohne anzuecken.“ Die besten Donuts legte Sergio Perez im RB16 hin: „Platz-Probleme habe ich hier eigentlich nicht.“ Max Verstappen über sein Goodwood-Debüt: „etwas holperige Strecke mit Strohballen als Auslaufzonen.“ Seine Donuts waren aber weltmeisterlich. Mit von der Partie war die zierliche Amna al Qubaisi im Academy-Car des Teams. Mit Klängen von den Rolling Stones – Horner: „die hören wir auch in unsere Werkstatt besonders oft“ – verließen die Red-Bull-Recken das Schloss. Webber: „Das hier ist das beste Motorsport-Festival der Welt!“ Mehr noch: eine einmalige Präsentation von sogenannten Hyper-ars, Elekto-SUVs und Welt-Premieren!

Neweys Hypercar und Alonsos Aston Martin

Dass Newey, nur noch bis Jahresende bei Red Bull, nicht nur der begehrteste F1-Konstrukteur sondern auch ein genialer Kopf in der Hypercar-Szene ist, beweist sein in Form und Funktion bereits in der dritten Evolutionsstufe befindlicher RB17-Hypercar, an dem 140 Spezialisten etwas auf die Räder gestellt haben, das bei 380 km/h freilich ab-riegelt, um die Michelin-Bereifung zu scho-nen. Newey: „Hier habe ich alle Erfahrungen mit der Formel 1 einfl ießen lassen. Das nur 880 Kilo wiegende Super-Gefährt soll even-tuell in einer 50er-Serie aufgelegt werden. Dann bekomme ich natürlich den ersten Wagen, der sicherlich sehr teuer sein dürf-te.“ Auch Fernando Alonso hat sich ein As-ton Martin Vaillant nach seinen Wünschen bauen lassen. Der mit einem Biturbo-V12 (745 PS) ausgerüstete Wagen soll ebenfalls in Klein-Serie, auf 38 Exemplare limitiert, gehen. Alonso: „Es hat mich viel Über-redungskunst gekostet – besonders beim Heckfl ügel – meine Vorstellungen durchzu-setzen.“ Der Spanier demonstrierte das Po-tenzial mit einem schnellen Hügel-Aufstieg.

Goodwoodfestival of Speed – Jacky Ickx: Porsche 936/77 und Hyundai Genesis

Hoch hinaus auf der 1,86 Kilomrter langen Piste strebten mit Keke Rosbergs Williams FW08 von 1982 Alexander Albon, Logan Sargeant und Williams-Teamschef James Vowles. Ihnen folgten die Alpine-Junioren Jack Doohan – „ich genoss jeden Moment“ – und Sophia Flörsch in einem 2012er Lotus E20. Der künftige Haas-Pilot Oliver Bearman stieg in einen Ferrari SF70-H von 2017, den auch Marc Gené pilotierte. Bearman begeistert: „Erst ging ich voller Erfurcht zu Werke, doch dann fühlte ich mich so frei, beim zweiten Run ein paar tolle Donuts zu drehen.“ Während „Poldi“ von Bayern in einem BMW 2002 Tiiturbo Gas gab, durfte „Strietzel“ Stuck mit dem Auto Union Typ 52 eine Jungfernfahrt in Goodwood unternehmen. Stig Blom-qvist probierte gleich zwei Rallye-Audi-Va-rianten, den Sport quattro S1 E2 und den quattro A2, aus. Doppelter Einsatz auch für Jacky Ickx: in einem Le Mans-Sieger-Porsche 936/77 und als Promotion für die Luxus-Marke Genesis des südkoreanischen Herstellers Hyundai. „Genesis beim Festival of Speed schon zum vierten Male als Partner zu sehen, freut mich, denn die Marke passt zum Festival“, so die Laudatio des Duke of Richmond. Ickx: „Jeder Fahrer, der einmal mit dem 936/77 gefahren ist, hatte ein ´big smile`. Außerdem gefällt mir heute noch das Martini-Farb-Schema. Wie sich hier traditioneller Motor-sport mit modernster Technik paart, ist einmalig. Ganz zu schweigen von dem riesigen Zuschauer-Interesse.“ Kein prominenter Rennfahrer begleitete das Goodwood-Debüt des Hongqi E – HS9, den chinesischen Elektro-SUV mit Rolls-Royce-Front-Optik und großer Ladeleistung.

Sébastien Ogier-Toyota Yaris

Ob Yangwang U9, BYD, die Omoda-Modelle oder der Jaecco 7-SUVdes chinesischen Konzerns Chery, pilotiert von Richard Atwoood: Asien war komplett mit den Top-Modellen vertreten, allen voran Toyota, Honda, Nissan oder Mitsubishi. Toyota widmete dem achtfachen Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier eine Yaris-GR-Sonderversion. Natürlich durften die Skandinavier mit dem Polestar 4 oder Tesla mit dem Modell 3 Performance nicht fehlen. „Edelschmieden“ wie Bugatti, Hispano Suiza, Pagani, Maserati, Ferrari, Lamborghini, Gordon Murray, Mc Laren, Lotus, Aston Martin, Czinger oder auch McMurtry mit dem Goodwood-Rekordfahrzeug sowie die vielen Hybrid-Kreationen präsentierten sich mehr als eindrucksvoll. Da prügelte im strömenden Regen am Samstagnachmittag ein Mika Häkkinen den Solus GT von Mclaren den Hügel hinauf, und machte ein Bentley Continental GTR beinahe einen Abfl ug. Der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz Sen. präsentierte den Ford Raptor T1, und Juha Kankkunen, vierfacher Cham-pion, tummelte sich auf der „Rally Stage“ mit einem Toyota GR Yaris Rally 1 Hybrid.

Vorsichtiger Damon Hill im Shadow beim Goodwood Festival of Speed 2024

Damon Hill, wie Jackie Oliver Part des Shadow-Aufgebots, über seine Shadow-Dodge DN4B: „Total verrückt, dieser un-glaubliche Abtrieb. Richtig Gas zu geben, habe ich mich ehrlich nicht getraut, da vorn die Crash-Struktur die Beine des Fah-rers kaum schützt.“ Derartige Probleme kannte Kenny Brack im Porsche Lanzante 935 und in der TAG-Turbo-Version ebenso wenig wie Gary Pearson im Porsche WSC-95. Derek Bell, Lola T70 Spider, lächelte nur. „Mir macht es einfach nur Spaß“. So beschrieb es auch Alain Serpaggi in Jean-Pierre Jabouilles Formel 1-Renault Turbo. „I love it“, so Marie-Sarah Serlang im Ferrari F60, den einst Kimi Raikkönen pilotierte. Fast schon Pflicht-Programm: das Erscheinen der beiden Ferrari 156 „Sharknose“ von Jason Wright und Arturo Merzario. Absolut begeisterungsfähig zeigten sich ein-mal mehr die Motorrad-Legenden Randy Mamola, Kenny Roberts, Didier Radiges, Freddie Spencer, Mick Doohan und der 15-fache Weltmeister Giacomo Agostini. Bei der Pedal-Einstellung seiner MV Augusta musste der 82jährige Agostini selbst zum Werkzeug greifen. „Ich habe jetzt Yamaha-Mechaniker, die noch eingearbeitet werden müssen.“ Zusammen mit den Sidecar-Stars hatten sich auf dem herzog-lichen Grund fast 40 Zweirad-Weltmeister-Titel versammelt. Was für ein Happening!

NASCAR-Stars – die Pettys

Richard Petty, 86 Jahre „jung“, sieben-facher NASCAR-Champion, und sein Sohn Kyle, 64, fuhren nach der Würdigung auf dem Schloss-Balkon den Hügel hinauf, Kyle am Steuer des legendären Plymouth mit der Startnummer 43, der Vater als Mitfahrer in einem Begleitfahrzeug. Mit der rechten Hand am Lenker, filmte Kyle seinen Papa mit dem befederten Cowboy-Hut im Nachbar-Auto. Kyle, ehemals auch NA-SCAR-Pilot, Sänger und TV-Kommentator: „Der King in Goodwood, das ist doch etwas Besonders.“ Gedenken an Gil de Ferran: Der in Paris geborener Brasilianer, Indy-500-Sieger, McLaren-Sportdirektor und Formel-E-Botschafter, starb letzten Dezember an einem Herzinfarkt. Geehrt wurde auch ein Mann der Zweirad-Fraktion: Michael Dunlop. Der Nord-Ire hält mit 29 TT-Siegen den absoluten Rekord. Das war dem Duke eine innige Umarmung wert. Dunlop bedankte sich für diese besondere Ehre. Mit Kunstflug-Einlagen am Donnerstag und am Freitag begeisterten die „Diamond 9“, die Red Arrows. Neben aufregendem Gegen- und Umeinander-Fliegen zeichneten sie mit ihren Kondensstreifen ein „Syncro Heart“, ein Herz in den Himmel.

DasGoodwood Festival of Speed 2024 hatte viele Aktionen im Gelände

Inzwischen herrschte auf der „Forest Rally Stage“ Hochbetrieb, Training zum „Shootout“. Hier dominierten natürlich die neuzeitlichen „Geräte“ wie der Hyundai i20N Rally 2 von James Williams. Bester „Oldie“: der Toyota Celica RA40 von Ben Mellors. Besonders weite Sprünge bei den Gruppe-B-Legenden absolvierten zwei MG Metro 6R4, und nebenan kämpfte man um die „Safari Championship“. „Best of Farm“: Ein Porsche AP18 von 1957 und ein Lamborghini 2R von 1963 kämpften um die Ehre, schönster Traktor zu sein. Schönheits-Konkurrenz auch bei den „Beach Cars“, angeführt von einem Fiat 500 Jolly von 1958. Absoluter Zuschauer-Magnet: die abenteuerlichen Stunts mit Gelände-Motorrädern. Im “Garten“ wurden der neue BMW M5 – „ein gelungenes sportli-ches Fahrzeug, schaut fantastisch aus“, so „His Grace the Duke“ – und der Porsche 911 Carrera GTS enthüllt. In der Nachbarschaft eine herrliche Vintage-Show und als Kontrastprogramm 20 aktuelle Elektro-Mobile, vom Mini Cooper Electric SE Exclusive bis zum Rolls-Royce Spectre! Bei Bonhams klingelte die Kasse! Unter der Höchst-Geboten befanden sich auch zwei Mercedes-Benz: ein MB 36/220 S-Typ von 1928 für 2.871.000 und ein Flügeltürer von 1955 für 1.350.000 Britische Pfund.

300 km/h ohne Fahrer

45 Teilnehmer bewarben sich um die Top-30 für das „Shootout“, den Höhepunkt des Festivals of Speed. Die Bandbreite bewegte sich vom Darracq 200 JHP von 1905, Fahrer Mark Walker, bis zum Subaru WSRX „Midnight Express“ von 2024 des US-Amerikaners Scott Speed. Klarer Favorit: der Ford Supervan 4.2 des zwei-maligen Le Mans-Siegers Romain Dumas. Der Vorjahressieger und Rekordhalter Max Chilton: „Meine 39er-Zeit dürfte kaum zu unterbieten zu sein. Jetzt richten wir unser Augenmerk schon auf eine Kunden-Version des McMurthy.“ Der besitzt 1000 PS, und die Drehzahl ist am Lenkrad von 10.000 bis 23.000/min verstellbar. Vor der Zeitenjagd summte ein von Sonnen-Kollektoren betriebenes Fahrzeug der Durham University und düste ein 300km/h schneller autonomer Monoposto, bereitgestellt von „Indy Autonomous Challenge“, auf den Ziel-Parkplatz.

Dritter „Shootout“-Sieg für Romain Dumas Goodwood Festival of Speed 2024

Das samstägliche Shootout gewann Du-mas nur ganz knapp vor Speed, der seinem Namen alle Ehre machte. Überraschend be-legte Michael Lyons mit einem Gurney Eagle FA74 (Formel 5000) den dritten Platz. Klassensiege gingen an den Darracq, den Bugatti Type 35B von Julian Majzup, den Sauber-Mercedes C9von Kenny Acheson, den BMW 318is STW von Johnny Cecotto, den Porsche 992 GT3 Cup von James Wallis, den Lotus Evija von Gavin Kershaw und den Genesis GV60 Magma Concept von Gethin Jones. Einsetzender Regen verwischte die Zeiten einiger Teilnehmer. So ging der Czinger 21C mit 1267 PS von Chris Ward unter und blieb sieben Sekunden unter seiner Trainingszeit.
Im fianalen Shootout gab es einige Unterbrechungen: Annette Mason demolierte am Ausgang von „Flint Wall“ die rechte Flanke ihres Ferrari 512 BB LM an der Strohballen Wand, und der Glickenhaus SCG 004C von Piero Longhi geriet links aufs Gras und schlug dann rechts frontal in die Strohballen ein. Untersteuernd raste der Subaru „Huckster“ von Travis Pestrana – er hatte gerade die schnellste Sektorenzeit markiert – in die Strohballen. Drei Unterbrechungen, die der Stimmung keinen Abbruch machten, denn das Wetter gab sich freundlich. Bei Halbzeit führte James Wallis mit seinem Porsche 911 Cup. Der junge Mann aus dem englischen Carrera-Cup-Junior-Programm hatte sich den Alpine A110 „Pikes Peak“ des Franzosen Raphael Astier vom Hals gehalten, doch dann donnerte der US-Amerikaner Scott Speed mit seinem schwarzen „Midnight“-Subaru eine 46,08 aufs Parkett. Zuvor hatte ein verpatzter Start Michael Lyons die Wiederholung seines dritten Platzes vom Samstag gekostet. Er wurde nur Zehnter und musste in der Klasse „Single Seater“ sogar noch Nick Padmore im Lotus 77 passieren lassen. Trotz eines kleinen Schlenkers in der vorletzten Kurve wurde Dumas mit 43,987 gestoppt – sein dritter FOS-Sieg. Nach der herzoglichen Umarmung und der Entgegennahme einer Flasche Champagner – ganz TV-gerecht – drehte Dumas diese plötzlich so um, dass man das Label nicht mehr sehen konnte. Stattdessen streifte er seinen linken Ärmel hoch, damit seine Chopard-Uhr glänzen konnte. Es geht eben nichts über Schleichwerbung – auch beim Goodwood Festival of Speed 2024 nicht.

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