Der Rekord-Sieger Georg Berlandy, ŠKODA Fabia R5, feierte mit Tina Annemüller auf dem heißen Sitz seinen vierzehnten Sieg im Rahmen der ADAC Rallye Köln-Ahrweiler und war auch nicht durch ein starkes Debüt von Dennis Rostek zu stoppen.
Dem Stromberger Berlandy konnte bis auf eine Prüfung alle Bestzeiten für sich verbuchen. „Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, ich könnte schon wieder losfahren. Die Fans mögen mich auch mit dem Škoda!“, so Georg Berlandy auf der Zielrampe. Nach 146,50 WP-Kilometern betrug der Vorsprung auf die Zweitplatzierten Dennis Rostek und Co-Pilot Frank Christian 1:31,2 Minuten. Dem Škoda-Team gelang ein erfolgreiches Debüt in der Hocheifel, war es doch der erste Start für Dennis Rostek hier im Rahmen der Rallye Köln-Ahrweiler. „Die Rallye ist echt ein Traum. Eine WP ohne Ansage von rechts, wenn man die Nordschleife falschherum fährt, so was habe ich noch nicht erlebt.“, so Dennis Rostek augenzwinkernd im Ziel. „Wir kommen definitiv im nächsten Jahr wieder!“
Auch auf dem dritten Rang war ein Mann zu finden, welcher erstmals die anspruchsvollen Prüfungen unter die Räder nahm. Dem Niederländer Jasper van den Heuvel gelang dieses Kunststück im Renault Clio Rallye 4 mit Co-Pilotin Ingrid Wolves. Jan Petersen und Ina Epple-Graunitz, vor drei Jahren noch als Gesamtelfte im Ziel, machten einen Riesensprung auf Rang vier im schnellen BMW M3 E46. Die Top-Five komplettierten Max Schumann/Kevin Lennartz im Honda Civic Type R. „Nach einem Seuchen-Jahr mit vielen Ausfällen war das ein gelungenes Finale und unser bestes Ergebnis bei der Rallye Köln-Ahrweiler“.
Udo Schütt gewinnt den „Youngtimer Gold Cup“
Die Sonderwertung der älteren Fahrzeuge konnten Udo Schütt und Co-Pilot Peter Schaaf für sich entscheiden. Als Gewinner des Gold Cup kamen sie auf dem zehnten Platz der Gesamtwertung ins Ziel. Nach einem harten und jederzeit fairen Fight setzten sie sich mit 5,4 Sekunden Vorsprung auf Simon Baales/Florian Rath , BMW E30 318is, durch, welche vor den letzten beiden Prüfungen noch vorne lagen. Mit Darius Drzensla/Marco Hartung war das schnellste Ford-Escort-Team auf dem dritten Platz zu finden.
Jansens perfektes Finale
Heinz-Robert Jansen feierte seinen siebenten Titel in der „Youngtimer Rallye Trophy“. Der Lohmarer wurde zum Saisonabschluss noch einmal Zweiter in der stark besetzten 2-Liter-Klasse gewertet und holte so die notwendigen Punkte, um seinen Titel zu verteidigen. Der inzwischen 68-Jährige, der neben Heinz und Guido Kottmann seit 1994 ununterbrochen diese klassische Rallye bestreitet, kam mit seinem Opel Manta B auf dem 16. Gesamtrang ins Ziel. Über die Vize-Meisterschaft konnte sich Erik Wolfertz, Opel Kadett C, zwar freuen, doch hatte er lange dieses Championat sogar angeführt. Durch seinen fünften Gesamtrang fehlten ihm in der Schlussbilanz 3,17 Punkte. Die Top 3 der Meisterschaft komplettierte Michael Aulmann mit seinem BMW E30 318is. Die Beifahrer-Wertung ging an Stefanie Spreitzer in einem VW Golf.
Zufriedener Veranstalter nach Umzug an den Nürburgring
„Nachdem wir auf Grund der Naturkatastrophe an der Ahr im letzten Jahr zum Nürburgring umziehen mussten, ist es uns ganz gut gelungen, wieder eine tolle Rallye zu veranstalten. Die Resonanz von Fahrern und Fans stimmt uns positiv für die Zukunft.“, so Hans-Werner Hilger von der veranstaltenden Scuderia Augustusburg Brühl. „Wir freuen uns schon jetzt auf die 2023er Auflage, welche für den 10./11. November geplant ist“.
Die vorgenommene Erweiterung der Fahrzeugklassen hat für ein Mehr an Action gesorgt. Ganz ohne den Erfolg der vielen historischen Fahrzeuge zu schmälern, welche weiter das gewisse Etwas der Rallye Köln-Ahrweiler ausmachen. „Bei wunderschönem Herbstwetter haben die zahlreichen Fans heute großartige Rallyeaction erlebt.“, so auch ein zufriedener Rallyeleiter Peter Krieger. „Von 67 gestarteten Fahrzeugen konnten wir 46 auf der Zielrampe im Historischen Fahrerlager des Nürburgrings begrüßen“.
Resultate
ADAC Rallye Köln-Ahrweiler 2022, Endstand Top-five:
Berlandy/Annemüller ŠKODA Fabia R5 1:22:59,8 Stunden
Rostek/Christian ŠKODA Fabia R5 evo 1:24:31,0 Stunden
van den Heuvel/Wolves Renault Clio Rallye 4 1:27:59.7 Stunden
Petersen/Epple-Graunitz BMW M3 E46 1:28:34,4 Stunden
Schumann/Lennartz Honda Civic Type R 1:30:53,2 Stunden
Plätze 6 bis10:
Klaus Lutz/Pascal Raabe Mitsubishi Lancer Evo X
Frank Hoffmann/Daniele Raab BMW 320 iS. E30
Heiko Gros/Katharina Hampe Opel Corsa Rally 4
Helmut Beckmann/Mika Jordan Mitsubishi Lancer Evo VII
Udo Schütt/Peter Schaaf Volkswagen Golf I GTI 1.6
WP-Bestzeiten
WP1 Dreimühlenhof Berlandy/Annemüller 3:17.0Minuten
WP2 Bocksberg Berlandy/Annemüller 9:37.6 Minuten
WP3 Lückenbacher Hohl Berlandy/Annemüller 5:36.4 Minuten
WP4 Burg Aremberg Berlandy/Annemüller 3:12.6 Minuten
WP5 Feste Nürburg Berlandy/Annemüller 10:08.7 Minuten
WP6 Waldhof 1 Berlandy/Annemüller 6:15.2 Minuten
WP7 Südschleife Berlandy/Annemüller 12:28.8 Minuten
WP8 Eifeler Land Berlandy/Annemüller 4:12,7 Minuten
WP9 Waldhof 2 Rostek/Christian 6:24,9 Minuten
WP10 Scharfer Kopf Berlandy/Annemüller 12:26,5 Minuten
WP11 Hohe Acht Berlandy/Annemüller 2:56,8 Minuten
WP12 Eifelgold Berlandy/Annemüller 6:19,3 Minuten